G. Verdi: Messa da Requiem


Verdis Requiem im Rheingauer Dom
Beeindruckendes Konzert der Neuen Rheingauer Kantorei

Rheingau-Echo, 27.11.2014

Geisenheim. (ks) — Neu ist die Neue Rheingauer Kantorei schon lange nicht mehr. 2002 gründete Dekanatskantor Tassilo Schlenther den Chor, der bereits seit vielen Jahren zu den bedeutendsten der Region zählt. Fünfzig Sängerinnen und Sänger aller Altersklassen und aus dem gesamten Rheingau, von Walluf bis Kaub, gehören dem Chor an. Die regelmäßigen Konzerte nehmen seit Gründung des Chores einen festen Platz im Rheingauer Musikleben ein.

Was genau den Chor so einzigartig macht, konnten die Besucher am vergangenen Wochenende erneut erleben. Im Rheingauer Dom gaben die Sänger die "Messa da Requiem" von Giuseppe Verdi zum Besten. Stimmlich unterstützt wurden sie dabei von Sopranistin Tatiana Charalgina, Mezzosopranistin Kremena Dilcheva, Tenor Keith Ikaia-Purdy und Bass Peter Schüler.

Der Dom war gefüllt bis auf den letzten Platz, und doch herrschte andächtige Stille in der Kirche, als die fünfzig Sänger, begleitet von der Orchestervereinigung Glob'Arte, das Requiem anstimmten. Verdis monumentales Requiem, in dessen Mittelpunkt der Schmerz über den Abschied eines geliebten Menschen steht, wurde von der Neuen Rheingauer Kantorei und der Orchestervereinigung Glob'Arte mit Perfektion vorgetragen. Vom Schrecken des Jüngsten Gerichts, dem "Dies Irae" bis zum Trost der ewigen Ruhe im "Lux Aeterna", flehend, ängstlich und erlösend, verstanden die Künstler die scheinbar grenzenlos ausgeprägten Emotionen der musikalischen Totenmesse auf das Publikum zu übertragen.